Die Rosskastanie wurde vom "Studienkreis
Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde"
an der Universität Würzburg zur Arzneipflanze
des Jahres 2008 gekürt.
Begründung:
Extrakte aus den Samen der Rosskastanie werden
gegen Beschwerden bei chronischen Venenleiden
eingesetzt. Zudem hat der Baum eine lange und
interessante Geschichte als Arznei- und Nutzpflanze.
Kinder sammeln sie gerne und basteln mit ihnen,
für viele Tiere sind sie im Herbst willkommene
Nahrung. Die Rede ist von den Samen der Weißblütigen
oder Gewöhnlichen Rosskastanie (Aesculus
hippocastanum). Wenn sie zum Arzneimittel verarbeitet
werden sollen, muss ihnen die wichtigste Wirkstoffgruppe,
das Aescin, entzogen werden. Der Extrakt wird
dann auf einen bestimmten Aescingehalt eingestellt.
Er hilft bei Beschwerden der chronischen Veneninsuffizienz
- bei Schweregefühl, Schmerzen, Schwellungen
und Juckreiz in den Beinen sowie bei nächtlichen
Wadenkrämpfen. Das ist medizinisch bedeutsam,
denn etwa sechs Millionen Bundesbürger sind
davon betroffen. Rosskastanien-Extrakte wirken
venenstärkend und entzündungshemmend.