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Himmelgeister Kastanie droht Fällung!
 
 

Düsseldorf, 27. Juli 2013

Aufgrund des Artikels in der Rheinischen Post vom 27.07.2013
nimmt der Freundeskreis der Himmelgeister Kastanie wie folgt Stellung:

Andreas Vogt, Baumgeistsekretär der Himmelgeister Kastanie:

"Über Umwege, bzw. inoffiziellen Weg haben wir durch Zufall von dem Sitzungsprotokoll erfahren, in dem die Verkehrssicherheit und evtl. Fällung der berühmten Himmelgeister Kastanie thematisiert wird. Uns hat bis heute niemand offiziell darüber informiert. Dies widerspricht einem Dokument, welches unser verstorbener Oberbürgermeister Joachim Erwin im Mai 2006 unterschrieben hat ( s. Anlagen ). Wir waren mit Absägen von Totholz im November 2012 durch einen Baumchirugen mehr oder weniger einverstanden. Mit der Fällung der Kastanie sind wir nicht einverstanden und protestieren dagegen per Bürgerantrag. Die Argumente der Gartemamtsleiterin Frau Törkel greifen nicht. Die Himmelgeister Kastanie steht und lebt solitär freistehend auf einem Feld im Naturschutzgebiet Himmelgeister Rheinbogen und gefährdet weder Menschen, Tiere, Häuser oder Autos. Der Baum ist eingetragenes Naturdenkmal, steht in jedem Düsseldorfer Reiseführer und hat seit seinem angeblichen Pilzbefall in 2006 schon viele Stürme, Orkane a la Kyrill etc. überlebt. Kein Ast fiel seitdem herunter, höchstens Blätter und Kastanien. Von dem Baum geht keine Gefahr aus, viel eher von den Menschen. Menschen, die den Kölner Weg spaziergengehen, können nicht von einem herabfallenden Ast getroffen werden. Die früher unter dem Baum stehenden Bänke wurden versetzt in 2006 und ein Zaun wurde errichtet. Der Freundeskreis der Himmelgeister Kastanie schlägt vor, den Zaun zu erweitern und ein Schild aufzustellen mit dem Hinweis des Betretens auf eigene Gefahr. Damit wäre der Besitzer des Baumes/Grundstücks aus der Haftung. Unter dem Baum finden keine Veranstaltungen statt. Frau Törkel sieht in der Himmelgeister Kastanie eine alte Kreatur, deren Höchstalter erreicht ist. Ein alter Baum als Kreatur ? Das bestimmt Frau Törkel ? Für uns ist dieser Baum ein wichtiges Lebewesen und kein Grünelement. Wir haben für dieses respektlose und bürger, sowie Baumfeindliche Verhalten kein Verständnis. Anstatt den Dialog mit uns zu führen, erfahren wir von diesen Bestrebungen aus einem Sitzungsprotokoll per Zufall. Die Ersatzpflanzung einer kleinen Rosskastanie in unmittelbarer Nachbarschaft am 17.04.2007 ging auf unsere Initiative hin aus, sollte die Himmelgeister Kastanie einmal von alleine fallen - und nicht durch Menschenhand. Die Himmelgeister Kastanie hat seit dem 25.04.2007 eine offizielle Postanschrift und erhielt bis heute fast 5.000 Briefe und Tausende E-Mails. Oberbürgermeister Dirk Elbers war bereits zweimal als Schirmherr dort bei unseren Benefizveranstaltungen und ist aktuell unser Schirmherr für unseren Wettbewerb - Bäume Umarmen -. Wie Herr Oberbürgermeister Elbers die Aussagen und Nicht-Dialog seiner Mitarbeiterin Frau Törkel bewertet ? Unsere Landeshauptstadt sollte mit ihren Mitarbeitern und Bürgern alles tun, um die Himmelgeister Kastanie zu erhalten und zu schützen. Der Baum soll stehenbleiben, bzw. weiterleben, bis dieser von alleine umfällt. Aber darauf könnten einige Menschen noch lange warten. Warum diese voreilige "Sterbehilfe" und übertriebene Sicherheitsgedanke ? Bitte lasst die Kastanie, die den Menschen so viel bedeutet, in Würde weiterleben. Wir haben aus den vielen Briefen erfahren, was die Himmelgeister Kastanie für die kleinen und großen Bürger bedeutet. Bitte macht nicht denselben Fehler wie 2006. Stehen Sie zu Ihrem Wahrzeichen im Düsseldorfer Süden. Sägen Sie nicht an dem Ast, auf dem Sie sitzen. „Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.“ Eugen Roth (Werk: Der Baum) Freundliche Grüße
Andreas Vogt Baumgeistsekretär der Himmelgeister Kastanie
Sabine Vogt Baumgeist "Jüchtwind"
Freundeskreis Himmelgeister Kastanie

Artikel aus der RP vom 25.03.2006
Unterschrifteaktion von 2006