Düsseldorf, 14. Oktober 2012
Zahlreiche Zeitungen berichten aktuell: Das Bakterium "Pseudomonas syringae pv. aesculi" macht den weiss - und rotblühenden Rosskastanien in Nordrhein Westfalen zu schaffen. Schon im Sommer sehen die Bäume aus, als hätte der Herbst Einzug gehalten. Baumgeistsekretär Andreas Vogt vom Freundeskreis der Himmelgeister Kastanie: " Die Blätter von vielen Kastanienbäumen waren bereits im Sommer braun, rissig und die Kronen der Bäume sehr licht. Dies war biher auf die Miniermotte zurückzuführen. Nun hat sich das agressive Bakterium dazugesellt." In den letzten Jahren führte der Freundeskreis der Himmelgeister Kastanie jedes Jahr stets eine Laubsammel und- entsorgungsaktion "Kampf der Miniermotte" im November durch, bei der über 500 Kilo Laub der Himmelgeister Kastanie von vielen Kindern und Jugendlichen benachtbarter Schulen eingesammelt und vom Gartenamt entsorgt wurde. "So konnte erfolgreich gegen die Miniermotte vorgegangen werden", so Vogt. Gegen ein so agressives Bakterium hilft keine Laubaktion. Das Bakterium macht vor der Himmelgeister Kastanie auch nicht Halt. Bakterien haben es gern nass und so geraten diese über die feuchte Rinde in den Stamm. Die Erkrankung ist an schwarzen und verkrusteten Stellen am Stamm auszumachen. Es entstehen Risse , aus denen eine Flüssigkeit austritt und der Baum fault von innen. "Wir haben daher im Einvernehmen mit dem Eigentümer aus Sicherheitsgründen beschlossen, in diesem Jahr keine Laubaktion unter der Himmelgeister Kastanie durchzuführen", sagt Andreas Vogt. "Stattdessen werden wir am 16.11.2012 um 10:00 Uhr mit den Kindern der Astrid Lindgren Förderschule unter der in 2007 gepflanzten, kleinen, "Himmelgeister Kastanie" eine Laubaktion organisieren. Die große Kastanie gefährdet konkret niemanden, aber wir möchten unser Glück nicht herausfordern, indem sich ein schwerer Ast löst und wir gerade die Aktion durchführen. Wir lassen der altehrwürdigen Himmelgeister Kastanie am Kölner Weg ihre Ruhe". So hatte es die Stadt 2006 mit dem Freundeskreis der Himmelgeister Kastanie beschlossen. Zuvor hatte man ihr einen Brandkrustenpilzbefall und Einsturzgefahr attestiert. Damals wurde mit der Kettensäge gedroht. Sechs Jahre später lebt und blüht der beliebte Baum immer noch. Einigen Orkanen hatte die Kastanie in den letzten Jahren getrotzt. Kein Ast brach ab. Dennoch gilt es, ein Restrisiko zu vermeiden. Im Spätsommer konnten die Besucher des Baumes zahlreiche tote Äste in der Baumkrone ausmachen. Sollte die frei auf dem Feld stehende Kastanie eines Tages umkippen, dann bitte auf natürliche Art und Weise und nicht durch Menschenhand. Dieses Glück haben die in der Stadt lebenden Rosskastanien nicht. Hier geht von den tatsächlich befallenen Bäumen eine ernste Gefahr aus.